Aus den Erfahrungen bei unserem letzten Trip haben wir unser Packgewicht reduziert und uns an die grosse Valadalen- Rundtour gemacht. Bei der Planung haben wir natürlich nicht mit dem wirklich "fehlenden" Sommer im Norden gerechnet. Trotzdem oder vielleicht aus weiser Voraussicht haben wir warme Kleider eingepackt.
Der Start und das Ziel befinden sich bei der Valadalen Fjällstation, die mit dem Auto gut zu erreichen ist. Der Weg ist im Vergleich zum Padjelantaleden etwas schwieriger (z.B. Flussüberquerungen ohne Brücke) aber auch belebter. Vor allem in den STF Hütten, vergleichbar mit SAC Hütten in der Schweiz, trifft man Gleichgesinnte. Durch die gute Platzierung der Hütten und den Einkaufs- und Übernachtungsmöglichkeiten können alle Touren im Park auch ohne Zelt und mit leicht erweitertem Tagesrucksack gewandert werden.
Wie schon im Sommer 2013 hatten wir mit dem Wetter nicht das goldene Los gezogen. Mit Tages höchst Temperaturen von um die 15°C und Nächte um den Gefrierpunkt gerieten wir nie in Gefahr im Schweiss zu baden. In unserer fünftägigen Tour war es oft bedeckt aber bis auf einen Tag (Dauerregen) meist trocken.
Laut der Aussage des Hüttenwarts der Lunndörrsstugorna (STF Hütte) hat es dieses Jahr sehr viel Schnee, zum Beispiel sei der Padjelantaleden für Wanderer nicht zugänglich ausser mit Skis bzw. Schneeschuhen. Er zeigte uns Bilder einer Hütte mit ungefähr einem Meter Schnee...
Trotz allem genossen wir unsere Tour, nicht zuletzt weil es beinahe, mit einigen Ausnahmen, keine Mücken hatte.
Im Sommer 2013 packten wir unsere Rucksäcke um Lappland zu Fuss zu erkunden. Wir hatten uns bei der Planung für den Padjelanta Nationalpark entschieden. Er gilt als gut ausgebaut und ungefährlich und die Möglichkeit von der Mitte aus mit dem Helikopter auszufliegen machte uns die Wahl leicht. Es war das erste Mal, dass wir uns als Familie auf eine mehrtägige Tour begaben, bei der wir das ganze Gepäck mittragen mussten.
Unser Abenteuer begann in Gällivare in Nordschweden unweit von Kiruna mit dem Packen.
Haben wir an alles gedacht? Was, wenn wir etwas vergessen haben?
Solche Fragen stellt man sich schon, wenn man ungefähr 70Kilometer Fussweg vor sich hat. Anschliessend ging es mit dem Bus zum Ausgangspunkt, Ritsem, eine Fjällstation mit Einkaufs- und Übernachtungsmöglichkeit.
Das Wetter war uns alles andere als wohl gesonnen, schon am Abend begann es zu regnen. Wir entschieden uns in der Fjällstation zu nächtigen, so dass wir nicht schon mit einem nassen Zelt starten mussten.
Unsere Hoffnung auf besseres Wetter wurde beim erwachen schon zunichte gemacht und so marschierten wir in strömendem Regen los zur Ablegestelle des Schiffes, dass uns auf die andere Seeseite zum Startpunkt des Padjelantaleden (Wanderweg) brachte.
Der Regen sollte uns die ganze Tour begleiten, einmal mehr, einmal weniger und zwischendurch gönnte er uns auch eine Pause. Zudem war es recht kühl und der Tip aus der Lektüre, auch auf kaltes Wetter eingestellt zu sein bewährte sich.(Handschuhe und Mütze...)
Unsere anfänglichen Ängste etwas vergessen oder zuwenig eingepackt zu haben verflüchtigten sich mit jedem Schritt und dem Gewicht auf den Schultern. Als sich dann noch Blasen an den Füssen dazu gesellten, würde jeder denken wir hätten die Tour verflucht.
Ja, wir hatten auch zu beissen auf den 70 Kilometer, aber die unendliche Weite, die absolute Ruhe und das unglaubliche Zusammengehörigkeitsgefühl dass sich mit jeder Anstrengung mehr einstellte entschädigte für alle Strapazen.
Uns hat das Weitwander-Fieber endgültig gepackt und wir freuen uns nun schon auf den Valadalen Nationalpark, der in diesem Sommer auf dem Programm steht.
In beiden Jahren starteten wir unsere Tour in Värmlandsgarden, ein kleiner, familiärer Campingplatz in der Nähe von Hagfors (s.h.Karte) Die Tour bietet Wildnis pur mit der Option, dass man im Notfall jederzeit abbrechen kann. (Sofern man ein Natel dabei hat und der Empfang möglich ist). Kanuwandern ist für uns eine wunderbare, ruhige Art eine Region zu erkunden. Auf dieser Tour gibt es viele kleine und grössere Inseln mit einsamen Zeltplätzen meist direkt am Wasser.
Eine Angelschein ist empfehlenswert, wenn man eine gewisse Ahnung vom Fischen hat. So ergibt sich oft die Möglichkeit den Speiseplan mit frischem Fisch zu ergänzen.
Die Anstrengung ist nicht zu unterschätzen, vor allem die Portagen haben es in sich! Wenn sich dann noch die Mücken dazu gesellen, kann es recht mühsam werden.
(Alternativ kann man Kanus auch bei Vildmark i Värmland mieten)